Frank Probe: Infiltrator: Bestanden!
Obschon Frank Polizist war, wusste er auch genau, wie man ein Schloss zu knacken hatte.
Dieses hier war nicht schwierig zu überwinden, im Gegenteil – doch das Absperrband militärischer Machart und die Leiche in der Ecke neben ihm ließen bei ihm sämtliche Alarmglocken schrillen.
Der Soldat, der augenscheinlich gebissen den Freitod gewählt hatte, war beim Versuch gestorben, diese Tür zu versiegeln und eine Warnung zu hinterlassen.
Ruhig atmete der Polizist aus und öffnete dann die Tür, die Pistole im Anschlag.
Und dann sackte ihm das Herz in die Hose.
Er blickte direkt in die Spitze einer B61 nichtnuklearen Fliegerbombe, die augenscheinlich den Garten hinter dem Haus beim Abwurf durchschlagen hatte, möglicherweise durch die damaligen thermischen Winde in Schieflage geraten war und offensichtlich nicht explodierte. Hätte er die Tür aufgetreten, hätte er das Holz direkt auf die Rakete gedrückt und sie vielleicht zur Detonation gebracht…
Wahrscheinlich war die Stadt während der Kampfhandlungen aus der Luft bombardiert worden, wahrscheinlich hatte man diese Bomben damals gegen ganze Cluster und Schwärme von Untoten eingesetzt.
Und nun war eine dieser Höllenmaschinen in ihrem Keller. Ein Lichtstrahl aus dem Garten – grünlich, da das geschlagene Loch mittlerweile wieder von Efeu zugewuchert war – ließ die Rakete gar in einem Heiligenschein erstrahlen.
Jetzt, im ersten Moment, sah die Rakete sicher aus, obschon der Sprengkopf sicherlich noch scharf war.
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